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Antifa-Roman

35 | Das Nazi-Gericht

Der Kellerraum ist hell erleuchtet. An den Wänden hängen Naziembleme sowie Bilder von Adolf Hitler und Rudolf Hess. Die Möbel sind wie in einem Gericht angeordnet: vorne das Richterpult für Peter, Karl und Robert, davor zwei Stühle für die angeklagten Alfred und Bernd, eine Sitzgelegenheit rechts für den Ankläger sowie Stühle für das „Volk“ im…

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34 | Partyfreuden

Es ist Samstag, 16 Uhr. Peter Müller und ein paar seiner zuverlässigsten Männer versammeln sich vor dem Gerichtstermin gegen Alfred Kromme und Bernd Habelmann zur Lagebesprechung. Der Bunker ist ein unbenutztes Gebäude, das der ‚Freien Kameradschaft‘ von einem betagten NPD-Mitglied überlassen wurde. Die Hände wie gewohnt hinter dem Rücken verschränkt, läuft der Nazi-Chef aufgebracht im…

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33 | Es brennt

Als die fünf Freunde am Samstagabend mit ihren Rädern am Treffpunkt an der Mauer des Biebricher Schlossparks zusammenstehen, gehen sie alles noch einmal kurz durch. Alle haben sich den Tatort angesehen, alle kennen ihre Aufgaben. Marc und Stefan haben Grillpaste in Gefriertüten dabei. Am Nachmittag haben sie je zwei in der leeren Schultoilette mit Gummihandschuhen…

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32 | Der Mann aus Afrika IV

Am gleichen Montagabend läuft Neonazichef Peter Müller in seiner Wohnung nervös auf und ab. Außer ihm sind fünf Kameraden anwesend. Vor ihnen stehen die Weitzel-Hiwis Alfred Kromme und Bernd Habelmann. Sie wirken eingeschüchtert. Mit gesenktem Kopf betrachten sie ihre Schuhe. Peter Müller ist ziemlich sauer. Er reißt fast an seinem Vollbart. „Das heißt also, der…

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31 | Montag

„Was ist denn hier los?“, fragt Marc Vera. „Die wirken aber ziemlich bedeppert.“ Er wendet seinen Blick zu den Rechten, als er mit Vera über den Schulhof läuft. „Sie beobachten uns. Aber nur heimlich.“ „Sie pöbeln nicht.“ „Und lachen tun sie auch nicht.“ „Nur Peter wirkt arrogant wie immer. Das Hipster-Arschloch.“ Im Schulhaus treffen sie…

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30 | Samstag

An diesem Samstagvormittag werden in Wiesbaden zeitgleich vierzehn Klingelknöpfe gedrückt. Der Ablauf ist überall identisch. Vor der Tür stehen zwei Männer mit Sturmhauben. Einer spricht den öffnenden Neonazi namentlich an. Verdatterte Blicke treffen die beiden Vermummten. Sie hinterlassen eine eindeutige Botschaft. „Wenn du nicht im Krankenhaus landen willst, dann hältst du ab sofort den Ball…

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29 | Isabella

Isabella, Marlenes Schwester, ahnt von all dem nichts, als sie an diesem Nachmittag über den Schulhof läuft. Auch die zwei blutunterlaufenen Augen von Hausmeister Weitzel, die ihr lüstern folgen, bemerkt sie nicht. Es ist einer jener Tage, an denen er schon ziemlich früh einen sitzen hat. Tagsüber kann man Wodka saufen. Das riecht keiner. Und…

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28 | Das Büchlein

Die beiden Nazis beobachten Stefan seit der Versammlung in der Schule sehr genau. Immer, wenn er den Schulhof verlässt, folgen ihm ihre Augenpaare. Sie notieren seine Wege und die Uhrzeiten. Offenbar hat die erste Abreibung nicht richtig gewirkt. Sie wollen ihn noch einmal angreifen. Stefan fährt seit dem Überfall auf ihn einen kleinen Umweg nach…

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27 | Das erste Mittwochstreffen

Das erste Treffen der Antifa-Gruppe verläuft chaotisch. Ständig kommen neue Jugendliche hinzu, Smartphones klingeln, andere schauen Filme auf Instagram. Nach einer Dreiviertelstunde können sie endlich anfangen. Es sind ungefähr 20 Personen anwesend. Petra übernimmt wie abgesprochen die Begrüßung und die einleitenden Worte. Erwartungsgemäß hat sich niemand etwas überlegt. Sie wollen einfach mitmachen, Vorschläge hören, etwas…

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26 | Dienstagstreffen bei Vera

Der erste Tagesordnungspunkt auf dem Treffen der sechs bei Vera ist die Vorbereitung des ersten Termins der neuen Antifagruppe. „Werden wir uns als die Gruppe outen, die das Ganze angeleiert hat?“, fragte Elena. Vera antwortet: „Nein, das sollten wir auf keinen Fall tun. Niemand soll denken, wir hätten ein privates Problem mit den Nazis. Wir…