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Antifa-Roman

25 | Daten

Die zwei neuen Aushilfen von Hausmeister Weitzel haben alle Hände voll zu tun. Endlich kann er jemanden herumkommandieren. Alle unangenehmen Arbeiten halst er den beiden Schülern auf. Seit dem Streichen der Schulwand sind sie ihm quasi offiziell zugeordnet. „Heute sind die Teppiche im Sekretariat zu säubern“, erklärt er ihnen. „Na klar, Herr Weitzel.“ Eigentlich ist…

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Repression

„Wir müssen es richtig machen!“

Achim Schill im Gespräch mit Detlef Georgia Schulze über die kürzliche Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Sachen linksunten.indymedia und Defizite der Antirepressionsarbeit. „wenn es unmöglich ist, die Wahrheit le­gal zu sagen, so ist das nicht ein Argu­ment für das Verschweigen der Wahrheit, sondern für die Notwendigkeit, eine ille­gale, d.h. von Polizei und Zensur freie Organisation und…

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Antifa-Roman

24 | Celeste II

Nach der Versammlung laufen die meisten Schüler Richtung Bushaltestelle. Celeste ist unter ihnen. Sie hat Angst. Bushaltestellen bleiben für sie immer der Ort, an dem ihr Vater ermordet wurde. Dort erscheint ihr das Bild seines zertretenen Schädels vor ihrem inneren Auge. Heute kommt dazu, dass auch die Nazis unterwegs sind. Die Typen von ihrer Schule.…

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Antifa-Roman

23 | Die Versammlung

Am Mittwoch sitzen Stefan und Petra auf dem Podium der Versammlung. Barzel hat sich weit außen am Rand platziert. „Es ist eure Versammlung, nicht meine!“ Er will zeigen, dass er zwar Schirmherr ist, aber die Leitung den beiden Schülern überlässt. Scheinbar unbeteiligt wühlt er in ein paar Unterlagen herum. Doch seinen wachen Augen entgeht nichts.…

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Antifa-Roman

22 | Der Aufruf

Als sie am Nachmittag wieder zusammenkommen, übernimmt Marlene an Barzels‘ PC das Kommando. Marc ist nicht dabei. Er ist in der Stadt, um sich neue Schuhe zu kaufen. Annette hat ihm Geld geliehen. Die anderen diktieren Marlene den Flugblatttext. Sie tippt ziemlich flüssig. Ihr Schulpraktikum hat sie in einem Anwaltsbüro gemacht. „Ihr diktiert mir viel…

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Klassenkampf & Organisierung

Der Aufstand in Frankreich

Frédéric Lordon Am Montag, dem 20. März, waren die Homepages der französischen Nachrichtenseiten voller Spannung, als sie über das Misstrauensvotum gegen die Regierung berichteten: Sie rechneten aus, wie die Abgeordneten ihre Stimmen abgeben würden, schätzten die Chancen des Antrags ein, stellten sich die Machenschaften vor, spielten die Insider – was für ein Vergnügen. Politischer Journalismus:…

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Antifa-Roman

21 | Der Vertrauenslehrer

Am nächsten Morgen geht Marc wie immer zur Schule. Nichts anmerken lassen, ruft er sich immer wieder in Erinnerung. Das haben wir vereinbart. Es ist nichts passiert. Dann sieht er sie. Die Flugblätter liegen überall herum. Zu hunderten. Die Verteiler haben ganze Arbeit geleistet. Stefan wartet schon auf ihn. „Und wir haben sie nicht gesehen,…

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Antifa-Roman

20 | Geocaching

Auf dem Heimweg am nächsten Morgen hängt Marc seinen Gedanken nach. Es ist Sonntag. Er hat ausführlich und gemütlich bei Vera gefrühstückt. Seine Mutter, die ihn nun schon Tage nicht gesehen hat, tut ihm ein bisschen leid. Sie wird sich freuen, wenn ich ihr erzähle, dass ich mich verliebt habe. Das mit der Gruppe erzähle…

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Antifa-Roman

19 | Mîrhat

Die sechs treffen Mîrhat um 17 Uhr. Marlene hat es gerade noch pünktlich geschafft. Von ihrem Trip mit René erzählt sie den anderen nichts. Im Westend wohnen in Wiesbaden die meisten Menschen ausländischer Herkunft. Es ist ein kleines Café in einem Hinterhof. An den Wänden hängen bunte Plakate mit den Umrissen Kurdistans und Frauen in…

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Antifa-Roman

18 | René III

Gegenaufklärungstraining nennt es René. Verfolger erkennen und abhängen. An diesem Samstag ist Marlene dabei. Er will ihr die Grundlagen konspirativen Handelns beibringen. Sie stehen am Wiesbadener Bahnhof und lösen ein Tagesticket. René zahlt bar. Regel Nummer 1. zahle immer bar. Nutze nie eine Kreditkarte oder gar das Smartphone zum Zahlen. „Wenn du dir den Bahnhof…